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Er kann am Anfang ja gar nicht so viel machen!

Über Vaterschaft im ersten Lebensjahr.


Neulich begegnete "er" mir mal wieder, dieser Satz:


"Mein Partner kann am Anfang ja gar nicht so viel machen. Er sagt selbst, seine Zeit kommt dann so mit zwei, drei Jahren."


Und ja, auf den ersten Blick scheint das so zu stimmen. Es ist auch ds Bild, was wir oft sehen in unserer Gesellschaft, die Lebensumstände, die wir mitbekommen. Die Partnerin bekommt das Kind und bleibt dann ein Jahr (oder mehr) zu Hause. Für den Partner bleibt oft alles beim Alten. Er nimmt, wenn überhaupt, 2 Monate Elternzeit - oft, um gemeinsam in den Urlaub zu fahren - oder eben nur ein paar Wochen Urlaub nach der Geburt. Und noch nicht mal das ist die Regel. Viele Männer gehen einfach weiter auf Arbeit, als wäre nichts gewesen. Und während sich für die Partnerin alles verändert, sie sich plötzlich in einem neuen Körper mit einem neuen Selbst, um ein neu gewordenes Leben kümmern muss, sich in einen anderen Menschen hineinversetzen, ihn verstehen lernen und neue Skills erproben, macht der Vater: Weiter wie bisher.


Dabei kann er genauso viel wie die Mutter. Stillen, ja, das ist ein Thema für sich, das kann nur die Mama. Aber später abgepumpte Milch in der Flasche füttern, das geht. Der Vater ist ab Tag eins, also ab dem Tag der Geburt ein genauso vollwertiges Elternteil, wie die Mutter. Er ist am Anfang sogar noch viel vollwertiger (bis auf das Stillen), weil sich sein Körper nicht von der Geburt erholen muss. Und damit eine wichtige Unterstützung für seine Partnerin im Wochenbett ist.


Folgende Tabelle stellt einmal gegenüber, was Väter bereits mit ihrem Baby tun können, und welche Tätigkeiten allein der Mutter zufallen.

Väter können...
  • dem Baby die Flasche geben

  • das Baby wickeln.

  • das Baby baden.

  • das Baby anziehen.

  • das Baby tragen.

  • mit dem Baby kuscheln.

  • dem Baby etwas vorsingen.

  • mit dem Baby auf dem Boden sitzen und mit ihm spielen.

  • mit dem Baby Quatsch machen.

  • für das Baby Krimassen schneiden.

  • dem Baby vom Tag erzählen.

  • das Baby massieren.

  • das Baby Bettfertig machen.

  • das Baby beruhigen.

  • mit dem Baby Bäuerchen machen.

  • mit dem Baby in Trage oder Kinderwagen spazieren gehen.

  • Waschmaschinen anstellen.

  • Wäsche aufhängen oder in den Trockner schmeißen.

  • das Bad putzen.

  • einkaufen gehen.

  • die Küche aufräumen.

  • staubsaugen.

  • U-Untersuchungstermine machen.

  • der Partnerin einen heißen Kakao bringen.

    ...

Mütter können...
  • das Baby stillen (oder die Flasche geben)

  • das Baby wickeln.

  • das Baby baden.

  • das Baby anziehen.

  • das Baby tragen.

  • mit dem Baby kuscheln.

  • dem Baby etwas vorsingen.

  • mit dem Baby auf dem Boden sitzen und mit ihm spielen.

  • mit dem Baby Quatsch machen.

  • für das Baby Krimassen schneiden.

  • dem Baby vom Tag erzählen.

  • das Baby massieren.

  • das Baby Bettfertig machen.

  • das Baby beruhigen.

  • mit dem Baby Bäuerchen machen.

  • mit dem Baby in Trage oder Kinderwagen spazieren gehen.

  • Waschmaschinen anstellen.

  • Wäsche aufhängen oder in den Trockner schmeißen.

  • das Bad putzen.

  • einkaufen gehen.

  • die Küche aufräumen.

  • staubsaugen.

  • U-Untersuchungstermine machen.

  • sich selbst einen heißen Kakao machen.

    ...


Ja, genau. Es fällt auf, dass beide Partner*innen, bis auf das Stillen, alle Fähigkeiten besitzen, um das Baby voll und ganz zu umsorgen. Das wiesen auch schon Parke & Sawin (1976) sowie Griebel & Röhrbein (1997) in ihren empirischen Forschungen nach.

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Liegt es also vielleicht gar nicht daran, dass Väter sich nicht um ihre Babys kümmern KÖNNEN, sondern einfach nicht WOLLEN? Das klingt zu pauschal und bedarf eines genaueren Blickes. Käppler (2000) schreibt, dass es ein Bild der Väterrolle gibt, das durch die Medien erzeugt wird, und "[das] bisweilen nicht gerade [ein] positives und motivierendes

öffentliches Image von Vätern [kreiert]." Vaterschaft ist in unserer Gesellschaft also scheinbar etwas uncooles. Ein weiterer Grund könnte darin liegen, dass viele Väter unbewusst das Verhalten ihres eigenen Vaters, bzw. so wie sie seine Vaterschaft erlebt haben, übernehmen. Und die ist bei vielen sicher vom "traditienellen" Rollenbild des "Ernährers" oder "Versorgers" geprägt. So wie es sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts zur Zeit der Industrialisierung entwickelt hat.


Um aus dem "traditionellen" Rollenmustern auszubrechen, bedarf es dreierlei:


1.) Der Erkenntnis, dass sich der Mann, unbewusst ins traditionelle Rollenbild des (eigenen) Vaters begeben.


2.) Mit dieser Erkenntnis verbunden, der Wunsch genau dies zu ändern und aus diesem Rollenbild auszubrechen.


und 3.) Diesen Wunsch auch in die Tat umzusetzen und diesen nicht als Lippenbekenntnis im Raum stehen zu lassen.


Soviel also zur Theorie. Warum also zwei bis drei Jahre warten, um eine Beziehung zum eigenen Kind aufzubauen? Oder vielleicht nie? Gerade die ersten Lebensjahre sind prägend. Wir erinnern uns später zwar nicht sehr intensiv an sie, aber sie haben sich unterbewusst in unser Gedächtnis gebrannt. Wir greifen unser gesamtes Leben auf diese Erfahrungen zurück, ohne es bewusst wahrzunehmen. Wir essen, schlafen, ja lieben sogar nach diesen frühen Mustern.

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Lieber Papa, warum möchtest du diese wertvolle Zeit mit deinem Kind ungenutzt verstreichen lassen? Verschwenden, sie wegwerfen? Du hast jetzt die Chance einen einen Grundstein für eure gemeinsame Beziehung zu legen. Sei präsent. Kümmere dich um dein Baby, deine Partnerin und den gemeinsamen Haushalt. DU kannst genauso viel tun, wie die Mama des Kindes!


Und ganz erhlich: Ich bin mir sicher, jede Mutter kennt das. Es gibt Tage, da haben wir einfach keine Lust auf Babygebrabbel. Wir wollen gerne mal wieder ein richtiges Gespräch führen. Ja genau, uns geht es da vielleicht wie dir, Papa, wir wissen nichts mit unserem Baby anzufangen. Uns hängen die Kinderlieder zu den Ohren raus. Wir wünschen uns, dass das Baby endlich etwas aktiver ist, damit wir Fahrradfahren, oder gemeinsam spazieren gehen können. Damit wir zusammen Höhlen und Bauklotztürme bauen können (ohne dass sie immer gleich wieder umgeschmissen werden). Es kann frustrierend sein, dass das Gehirn nicht mehr richtig ausgelastet wird. Wir erkennen uns zum Teil nicht wieder, weil wir Worte nicht finden, Sätze plump klingen, wir schrecklich verpeilt sind oder einfach nicht auf dem Laufenden


Deswegen ist es wichtig, dass auch der Vater seinen Teil zur Beziehung beiträgt. Sich nicht zu fein ist, eine Windel zu wechseln, sich den Bauklotzturm ständig umschmeißen zu lassen oder zum fünfzigsten mal mit einer Giraffe zuquitschen. Das schafft Empathie. Verständnis für das Baby, Verständnis für die Partnerin, Verständnis wie hart es manchmal sein kann, mit dem Baby zu Hause zu sein. Das es nicht immer nur Friede-Freude-Eierkuchen ist, ein Spaziergang, ein Klacks, sondern echte Arbeit. Vor allem mental.


Also lieber Papa: Nimm aktiv am Leben deines Babys teil, nimm Elternzeit - nicht nur um Urlaub zu machen - sondern auch, um das "echte" Leben mit Baby zu erfahren, mit all seinen Tiefen und natürlich auch Höhen. Verpasse sie nicht, diese magischen Momente: Die Freude über das erste Drehen, das erste Krabbeln, den ersten Schritt, das erste Wort - all die Premieren diesen neuen Lebens.


Studien haben gezeigt: Kinder, die eine frühe und stabile Beziehung zu ihrem Vater haben,

  • besitzen eine höhere Resistenz gegenüber Stress und Belastungen während der Schulzeit.

  • zeigen eine größere Toleranz und Verständnis für Andersdenkende im Erwachsenenalter.

  • führen mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Langzeitpartnerschaft.

  • können soziale Ressourcen eher benutzen.

  • weisen oft eine hohe Teamfähigkeit in Schule und im Berufsleben auf.


Du investierst damit also direkt in die Zukunft. In die Zukunft deines Kindes,in die Beziehung zu deinem Kind, und in die Zukunft der Beziehung zu deiner Partnerin. Worauf wartes du noch?


❤️ Maria

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